Was hat BODYbestBUDDY mit Bodypositivity, Bodyneutrality zu tun?
Wer kennt es? Du putzt dir morgens deine Zähne, schaust dabei in den Spiegel und bist voll und ganz zufrieden mit dir. Oder du brauchst einen neuen Bikini, eine neue Badehose, beim Probieren fällt dein Blick in den Ganzkörperspiegel und du lächelst dir freundlich und anerkennend zu.
Wenn du das alles nicht schaffst, liegt es nicht an dir. Du bist du nicht allein.
Wir leben in einer verrückten Welt, in der Schönheitsnormen und Schönheitsideale unser Leben stark beeinflussen, auch wenn wir uns noch so sehr dagegen wehren. Die Macht der Bilderflut lässt uns nicht kalt, es kriecht uns ins Unterbewusstsein schon in frühesten Jahren. Wir alle bekommen immer mehr suggeriert: Mit unserem Körper stimmt etwas nicht. Da ist vielleicht irgendwas zu weich, zu groß, zu klein, zu hell, zu dunkel, zu schwach. Es gibt viele Baustellen. Und zufälligerweise gibt es ja auch in unserer kapitalistischen Welt einen riesengroßen Markt, der genau daran ganz schön viel Geld verdient: uns Dinge zu verkaufen, damit wir das eine oder andere „reparieren“ können: ob das eine Creme ist oder eine Diät oder eine Mitgliedschaft im Fitnesscenter.
Der Körper ist für viele von uns richtig viel Arbeit geworden: du musst trainieren, cremen, rasieren, zum Arzt gehen, schminken und was weiß ich noch alles. Und trotzdem sind die meisten nicht zufrieden, manche haben schon lange resigniert. Vor allem Frauen sind superkritisch mit sich selbst.
Und dann soll „das Ding“ ja nicht nur gut aussehen, sondern es soll auch noch (wenigstens?) funktionieren. Der Körper soll keine Mätzchen machen, nicht krank sein, leistungsfähig, sportlich und stark sein. Er soll uns nie im Stich lassen, uns nicht blamieren, nicht beruflich und natürlich auch nicht privat, er soll einfach immer und in jeder Hinsicht funktionieren.
Die Bodypositivity Bewegung versucht dagegenzuhalten. Sie betont, dass jeder Körper wunderbar ist. Sie ermutigt zu Diversität, wehrt sich gegen gängige Schönheitsideale. Bodypositivity ruft auf, seinen Körper zu akzeptieren und zu lieben, so wie er ist.
Daraufhin hat sich die Bodyneutrality Bewegung entwickelt, die sich gegen den Druck, seinen Körper immer lieben zu müssen, wehrt. Sie findet es wichtiger, den Fokus auf ein gutes Körpergefühl und überhaupt weg von Äußerlichkeiten zu legen.
Ich finde beide Bewegungen sehr wichtig und kann ihnen viel abgewinnen. Die Frage, die ich am spannendsten finde, ist jedoch das WIE: Wie komme ich dazu, dass ich eine liebevolle Beziehung zu meinem Körper aufbaue? Denn da ist ja kein Schalter, den man umlegt und -Zack!!!- akzeptierst du deinen Körper.
Also, wie soll das gehen?
Ich bin Schauspielerin und habe vor einigen Jahren durch theatrale Experimente und spielerische Übungen mein BODYbestBUDDY Workshop-Format entwickelt. BODYbestBUDDY weil es darum geht, langsam wieder Freundschaft mit dem Körper zu schließen.
Ich bin es in meinem Beruf gewohnt, in andere Rollen zu schlüpfen. Und ich weiß aus langer Erfahrung: von innen fühlt es sich immer ganz anders an. Ich habe Rollen gespielt, über die ich Vorurteile hatte. Ich dachte zum Beispiel, diese Figur ist aber dumm oder berechnend. Aber als ich sie wirklich gespielt habe – als ich sie von innen kennengelernt hatte -habe ich sie plötzlich verstanden. Ich habe Empathie entwickelt. Und diese Empathie entsteht jedes Mal, wenn man in eine anderen Menschen „hineinschlüpft“.
Das mache ich mir übrigens auch zugute, wenn ich mit Schulklassen zum Thema Klassengemeinschaft arbeite. Rollenspiele schaffen Mitgefühl, weil ich plötzlich weiß, wie sich ein anderer Mensch fühlt. Ich kann mich in ihn oder sie hineinversetzen. Und dazu muss ich die Ebene der Bewertungen verlassen. Das verändert jedes Mal enorm viel.
Und so kam ich auf die Idee, auch für den eigenen Körper (oder bestimmte Körperregionen) auf diese Weise Empathie zu lukrieren. Weil wir sind unser Körper. Damit kreieren wir Empathie für uns selbst. Und das kann ganz viel bewegen.
In meinen BODYbestBUDDY Workshops machen die Teilnehmer:innen in den Übungen Erfahrungen. Mit ihrem ganzen Körper. Es bleibt nicht theoretisch, es sind nicht nur Ideen oder gute Vorsätze. Es sind Erlebnisse, die man nicht so schnell wegwischen kann. Es sind Erfahrungen in einer Gruppe, mit anderen Menschen, die auch unterwegs sind, das kann es noch verstärken.
Und außerdem ist mir in meinen Workshops Humor sehr wichtig. Meine theatralen Experimente sind immer von einer Leichtigkeit durchwebt, auch wenn das Thema viel Potential zum Drama hätte. Es ist immer noch ein Spiel, ein Experiment.
Der nächste BODYbestBUDDY Workshop startet bald! Ich würde mich freuen, wenn du dazustoßen magst.
Hier kannst du dich anmelden, oder Fragen stellen, ich freue mich auf dich: