oder was man tun kann um die Klassengemeinschaft zu verbessern…
PIMP YOUR KLASSENGEMEINSCHAFT TEIL 1 Hinschauen
Aus meiner Erfahrung als Theaterpädagogin und meinem täglichen Alltag in Schulen kann ich nur sagen: Das Allerwichtigste, was man/frau für die Verbesserung der Klassengemeinschaft tun kann, ist Hinschauen.
Es ist nämlich kein Mimimithema, es ist nicht nur netter Aufputz und Deko, es ist wirklich eminent. Ob sich die Menschen, die tagaus tagein miteinander viel Zeit verbringen – SchülerInnen und LehrerInnen – halbwegs wohl fühlen, macht einen Unterschied. Einen Riesenunterschied, den man jeden Tag spürt, wenn man die Klasse betritt, ein Unterschied, der sich meistens bald körperlich manifestiert und der vor allem die Leistungsfähigkeit aller beeinflusst. Man kann nicht lernen, wenn man Angst hat. Das ist wissenschaftlich erwiesen.
Und nein, da rede ich noch gar nicht von Mobbing. Wenn Mobbing passiert und bekannt wird, dann ist das Interesse oft groß, etwas zu unternehmen. Aber da braucht es dann wirklich viel, um da wieder zurückzurudern und tiefe Verletzungen zu heilen. Dann ist es nicht mit ein paar Workshopstunden getan.
Aber man könnte viel früher ansetzen, je früher desto leichter. Wenn man früher ansetzt, wenn das System noch durchlässig statt verhärtet ist, und wenn man vor allem regelmäßig was tut, kann man das Thema ganz salopp im Vorbeigehen mitnehmen und es macht vor allem Spaß.
Manche LehrerInnen meinen, sie hätten keine Zeit für „sowas“, sie müssen mit dem „Stoff“ durchkommen und plagen sich dann täglich mit mitgeschleppten Konflikten herum, die – auch wenn sie nach Kräften unterdrückt werden – immer wieder aufpoppen und genau das bremst das Weiterkommen mit dem Stoff enorm. Die Kids können sich nicht auf die zweistellige Division konzentrieren, selbst wenn sie es wollten, wenn der Konflikt aus der letzten Pause noch in ihnen lodert und sie nicht wissen, wie sie damit umgehen können.
In der gewaltfreien Kommunikation habe ich gelernt zu erkennen, zu erkennen, wie sehr vor allem Kinder bereit sind, zu kooperieren. Aber sie müssen spüren, dass sie gesehen werden. Das gilt übrigens natürlich für uns alle.
Hinschauen ist wichtig, das braucht es. Damit ist schon einmal ein Anfang gemacht, dann kann Hoffnung aufkeimen, dass es gut weitergeht.
Ich bin Sabine Dorner, Schauspielerin und Theaterpädagogin, habe SpreadyourWings Theaterworkshops zum Wachsen gegründet, um Menschen zu empowern, sie zu unterstützen, mehr in Verbindung mit sich selbst, ihren Mitmenschen und dem Hier und Jetzt zu sein und last but not least, mehr Leichtigkeit und Lebensfreude in ihr Leben zu bringen.
Die Arbeit mit Schulklassen ist mir ein großes Anliegen. Ich bin selbst ausgebildete Lehrerin und auch wenn ich extrem bald nach der Ausbildung in die Kultur abgebogen bin, ist mir Schule nicht egal. Ich möchte gern einen Beitrag leisten, dass sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich einfach dort wohler fühlen, mehr in Verbindung miteinander und mit sich selbst sind. Deshalb habe ich den Workshop „Glück und Schwefel“ entwickelt, der genau DAS zum Thema hat. Mehr zum Workshop „Glück und Schwefel“ hier!